Die Goldenen Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde stehen heute auch als Traditionstanzgruppe modern und aufgeschlossen für den sich ständig neu erfindenden Kölner Karneval. Ob zu „kölsche Tön“ oder zu Swing und Rock and Roll, die eindrucksvollen Choreographien sind das Qualitätsmerkmal der Tanzgruppe. Mit ihrem Augenmerk auf dem tänzerischen Element haben sich die Goldenen Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde schon lange ihren festen Platz im Kölner Karneval ertanzt. Elementarer Bestandteil des Erscheinungsbildes ist die Tracht in Gold, Schwarz und Weiß. Das heutige Aussehen geht auf die Ausgeh- und Sonntagstracht der Knechte und Mägde von vor 200 Jahren zurück. Die unbescholtenen Knechte und Mägde der Bauern in Köln trugen bei den Pfarrprozessionen die Heiligenbilder, diese Tradition wird von der Gruppe bis heute aufrechterhalten, mit der alljährliche Teilnahme an der Fronleichnamsprozession des Hohen Dom zu Köln.
Das Jeckebääntchen (der jecke Bernd), der im roten Narrenkostüm gekleidete Mittelpunkt der Tanzgruppe, findet seinen historischen Ursprung bereits in der Stadtgeschichte des 16. Jahrhunderts. Die zweite Hauptfigur der Tanzgruppe, der Bauernschütz, sorgt mit seinen live vorgetragenen Gesangsdarbietungen nicht nur für die passenden Lieder zu den gezeigten Tänzen, sondern unterhält – zur Freude aller – damit auch stimmungsvoll das Publikum.
Seit 1950 ist die Traditionstanzgruppe bei der KG Lyskircher Junge von 1930 e.V. beheimatet. Die im Jahre 1951 von der KG Lyskircher Junge ins Leben gerufenen Schullzöch werden auch heute noch von den Goldenen Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde angeführt. Soziales Engagement – auch außerhalb der Session – im Rahmen der Kinder- und Seniorenarbeit gehört dazu, aber auch der Einsatz für eine offene und bunte Gesellschaft in der AkzepTanz zur Selbstverständlichkeit zählt.